Pakete zur Verteilung vorbereiten

Mit Version 2.0 der Packaging PowerBench wurde ein Konzept eingeführt, das die Arbeitskopie eines Pakets von der aktuell in Produktion befindlichen und verteilten Version trennen soll. Das Konzept wird in diesem Kapitel beschrieben:

In Version 1.0 der PPB gab es genau ein Paket-Verzeichnis, das alles beinhaltet, was ein Paket zur Ausführung braucht:

  • Script mit der eigentlichen Ausführungslogik
  • Quelldateien für die zu installierende Software
  • Zur Ausführung benötigte Runtime-Dateien wie das PowerShell App Deployment Toolkit, das Package Deployment Modul sowie Hilfs-Dateien


Das Problem an dem bisherigen Konzept ist, dass ein bereits in Verteilung befindliches Paket nicht mehr geändert werden kann, ohne das Risiko einzugehen, dass die Änderungen die laufende Verteilung negativ beeinflussen könnten. Zwar muss man - nachdem Änderungen gemacht wurden - diese in der Regel aktiv im jeweiligen Verteilsystem bekannt machen (beispielsweise in der Configuration Manager Konsole über den Menüpunkt "Inhalt aktualisieren" im Kontext eines Bereitstellungstyps einer Applikation), jedoch besteht natürlich jederzeit die Gefahr, dass solche Änderungen unabsichtlich oder unbewusst in die Produktion übernommen werden und dann Schaden anrichten oder zumindest eine funktionierende Verteilung unterbrechen.

Als Lösungsansatz für dieses Problem, wurde in der PPB 2.0 das Konzept von Paketrevisionen eingeführt. Das Konzept orientiert sich an dem aus Ivanti DSM bekannten Mechanismus, dass von Paketen, die verteilt werden sollen, zunächst eine Kopie in einem Unterverzeichnis "rev\<Revisionsnummer>" des Pakets angelegt wird - in DSM als "Zur Distribution vorbereiten" bekannt. Die PPB hat dieses Konzept insofern übernommen, als nun empfohlen wird, vor der Registrierung eines Pakets, die Aktion "Zur Verteilung vorbereiten" auszuführen.

Wird die gleichnamige Schaltfläche auf dem "Verwaltung"-Ribbon geklickt, so wird der aktuelle Status des bearbeiteten Pakets - gegebenenfalls nach einer Rückfrage, ob die Änderungen gespeichert werden sollen - in ein "rev\<Revisionsnummer>"-Unterverzeichnis des Pakets kopiert.

Da Sie diese Aktion für ein Paket mehrfach ausführen können, kommt eine Rückfrage, wenn das entsprechende Unterverzeichnis bereits existiert.

Bestätigen Sie die Rückfrage mit "Ja", wird das vorhandene Verzeichnis überschrieben. Mit "Nein" brechen Sie die Aktion ab und der existierende Status wird beibehalten. Sie können bei Bedarf eine neue Revision des Pakets erzeugen und den aktuellen Status dann in einem neuen "rev"-Unterverzeichnis ablegen.

Hinweis: Beginnend mit Version 4.5 der Packaging PowerBench können Sie eine Paketrevision auch versiegeln, sodass keine weitere Bearbeitung dieser Revision möglich ist. Daher können Sie eine versiegelte Revision auch nicht erneut zur Verteilung vorbereiten.


Wenn Sie die Script-Code Signierung aktiviert haben, so werden Sie eventuell zur Eingabe des Kennworts für das Signatur-Zertifikat aufgefordert. Dies erfolgt, wenn Sie eine Zertifikatsdatei verwenden und das Kennwort in den Einstellungen entweder falsch ist oder Sie es bewusst nicht angegeben haben. Wenn Sie an dieser Stelle "Abbrechen" drücken, wird der Kopiervorgang fortgesetzt, die digitalen Signaturen aber nicht erstellt.

War die Aktion für das Paket noch nicht ausgeführt worden oder haben Sie die Rückfrage nach dem Überschreiben mit "Ja" beantwortet, erhalten Sie die Meldung, dass das Paket in dem angegebenen Verzeichnis zur Verteilung (oder für den Export) vorbereitet wurde.

Wenn Sie das Paket über Microsoft Configuration Manager (oder auch über ein anderes Software-Verteilsystem) verteilen oder in ein anderes Format exportieren möchten, sollten Sie als Quellverzeichnis auf das "<Paket-Verzeichnis>\rev\<Paket-Revision>"-Verzeichnis referenzieren.