Neues Paket durch Repaketierung erzeugen

Beginnend mit Version 3.0 der Packaging PowerBench können Sie neue Pakete auch durch die sogenannten Repaketierung, also durch die Ermittlung der Unterschiede eines Vorher- und eines Nachher-Zustands, erzeugen.

Um ein neues Repaketierungspaket zu erzeugen, starten Sie den Repaketierungs-Assistenten, entweder über das entsprechende Symbol auf dem Startbildschirm:

oder über die gleichnamige Schaltfläche im Register "Aufgaben" der Ribbon-Leiste.


Hinweis: Wenn Sie die PPB ohne erhöhte Rechte gestartet haben, erhalten Sie beim Start des Assistenten den untenstehenden Warnhinweis. Es wird empfohlen, an dieser Stelle die Snapshot-Erstellung abzubrechen, die PPB zu beenden und mit administrativen Berechtigungen neu zu starten.


  • Sie werden mit der Startseite des Repaketierungs-Assistenten begrüßt. Wählen Sie aus, ob Sie zunächst den aktuellen Zustand des Systems aufzeichnen und abspeichern möchten, oder ob Sie - nachdem Sie die Änderungen vorgenommen haben - die Unterschiede zu einem gespeicherten Zustand ermitteln lassen möchten. Sofern Sie noch keinen Ist-Zustand aufgezeichnet haben, wählen Sie nun die erste Option.



  • Im nächsten Schritt wählen Sie, welches Snapshot Profil Sie für die Aufzeichnung verwenden möchten. Snapshot Profile legen fest, welche Verzeichnisse, Registry-Bereiche und einiges mehr auf Veränderungen überwacht werden sollen. Sie können auch eigene Snapshot Profile definieren, wenn das mitgelieferte "Default Snapshot Profile" Ihren Anforderungen nicht genügen sollte.



  • Im Snapshot Profil ist auch festgelegt, welche Dienste die Aufzeichnung verfälschen können und für die daher empfohlen wird, sie vor Beginn der Aufzeichnung zu beenden. Kreuzen Sie auf dieser Assistentenseite alle Dienst an, die beendet werden sollen.

Hinweis: Unter aktuellen Windows 10 Version, genauer seit Version 1909, lassen sich die Dienste "Windows Defender" und "Sicherheitscenter" nicht mehr manuell stoppen. Trotzdem können diese Dienste das Analyse-Ergebnis negativ beeinflussen. Es wird daher empfohlen, diese Dienste auf dem Paketiersystem über die Registry zu deaktivieren.

Hinweis: Die Dienste, die Sie hier auswählen werden beendet und auf "Deaktiviert" gesetzt, sodass sie auch nicht im Falle eines Reboots automatisch neu gestartet werden und die Ermittlung der Veränderungen verfälschen.



  • Starten Sie nun die Bestandsaufnahme des aktuellen Systemzustands, indem Sie auf "Weiter" drücken.



  • Der Assistent zeigt Ihnen während der Aufzeichnung an, wie viele Dateien, Registry-Werte und Umgebungsvariablen bisher erfasst wurden. Sobald dieser Prozess abgeschlossen wurde, können Sie mit "Weiter" auf die nächste Assistentenseite wechseln.



  • Sie können nun diesen Zustand unter einem sprechenden Namen abspeichern.

Hinweis: Sie können beliebig viele Zustände abspeichern. Diese werden in JSON-Dateien unter dem gewählten Namen im Verzeichnis %LocalAppData%\CANCOM\Snapshots abgelegt.




  • Beenden Sie nun den Assistenten über die "Schließen"-Schaltfläche.


Nachdem Sie nun den Ist-Zustand festgehalten haben, können Sie die aufzuzeichnenden Änderungen am System durchführen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie ein Applikations-Setup ausführen, eine Anwendung konfigurieren oder manuell Änderungen am Dateisystem oder der Registry vornehmen. Beachten Sie, dass Sie möglichst nur relevante Aktionen, deren Ergebnis Sie auch im erzeugten Paket wiederfinden möchten, durchführen. Benutzen Sie daher keine Programme, die Sie in diesem Zusammenhang nicht benötigen, greifen Sie nicht auf das Netzwerk oder das Internet zu und führen Sie nichts aus, was nicht in Zusammenhang mit den gewünschten Aktionen steht.

Wenn Sie eine Aktion ausführen, die einen Systemneustart erfordert, so schließen Sie die PPB. Da der ursprüngliche Zustand abgespeichert wurde, können Sie jederzeit einen Vergleich zu diesem herstellen, auch nach einem Reboot. Sie müssen jedoch davon ausgehen, dass in diesem Fall deutlich mehr "Rauschen", also Systemänderungen, die nicht in direktem Zusammenhang mit den durchgeführten Aktionen stehen, in das Paket aufgenommen werden. Diese können Sie jedoch im Rahmen der Überarbeitung des Pakets bereinigen.


  • Um nun aus den vorgenommenen Systemveränderungen ein PPB-Paket zu erzeugen, starten Sie den Repaketierungs-Assistenten erneut, wählen aber nun die zweite Schaltfläche "Systemänderungen analysieren".



  • Im nächsten Schritt müssen den gespeicherten Zustand auswählen, mit dem Sie den aktuellen Zustand vergleichen und die Änderungen ermitteln möchten. Wählen Sie aus der Dropdown-Liste den gewünschten gespeicherten Zustand aus und bestätigen Sie mit "Weiter".



  • Nun erfasst die Packaging PowerBench erneut den aktuellen Zustand, um die Veränderungen gegenüber den Vorher-Zustand zu ermitteln. 



  • Nachdem die Veränderungen ermittelt wurden, müssen Sie den Namen, unter dem das Paket abgelegt werden soll und den Speicherort angeben und mit "Fertigstellen" das Paket abspeichern.



  • Schließen Sie nun den Assistenten. Das erzeugte Paket wird automatisch im Editor der PPB geladen und steht nun zur Überprüfung und bei Bedarf zur Überarbeitung bereit.