Ausführung von Paketen

Die Ausführung von mit der Packaging PowerBench erzeugten Paketen außerhalb der GUI erfolgt entweder interaktiv in einer PowerShell-Sitzung oder automatisiert über ein beliebiges Software-Verteilsystem. Natürlich ist es auch möglich, solche Pakete beispielsweise über Ihre vorhandene DSM-Infrastruktur zu verteilen und zu installieren (vgl. Ausführung von Paketen über Ivanti DSM).

Beginnend mit Version 2.0 erlaubt die PPB auch die Registrierung von Paketen in solchen Systemen, sodass Sie die Pakete dort nicht manuell anlegen und deren Eigenschaften bearbeiten müssen. Welche Systeme zur Verfügung stehen, wie Sie die Integration zwischen dem oder den Systemen und der PPB konfigurieren und wie Sie Pakete dort veröffentlichen können, ist im Abschnitt Pakete registrieren beschrieben.

Die Installation selbst erfolgt durch den Aufruf des Executables "Deploy-Application.exe", das sich im jeweiligen Paketverzeichnis befindet. Dieses Executable initialisiert die Laufzeitumgebung, das App Deployment Toolkit, das PackageDeployment Modul und ruft dann das "Script.ps1" – das eigentliche, in der PPB editierte, Scriptfile – auf.

"Deploy-Application.exe" unterstützt mehrere Installations-Modi, mit denen die ausgeführte Installations-Aktion festgelegt werden kann (vgl. Hintergrundinfo Installationsmodi). Wird das Executable ohne Parameter aufgerufen, so ist der Standard-Installationsmodus der Modus "Install". In diesem Modus wird geprüft, ob das Script in einer interaktiven Session ausgeführt wird. Falls ja, werden Computer- und Benutzerteil installiert. Wird festgestellt, dass das Script durch einen Dienst aufgerufen wurde (in Session 0 läuft), dann wird nur der Computerteil ausgeführt, weil davon ausgegangen wird, dass ein Service eines Software-Verteilsystems den Aufruf vorgenommen hat.

Soll ein Paket deinstalliert werden, so muss "Deploy-Application.exe" im Installations-Modus "Uninstall" aufgerufen werden. Die entsprechende Kommandozeile lautet demnach "Deploy-Application.exe -InstallMode Uninstall". Auch hier wird geprüft, ob das Script in einer interaktiven Session ausgeführt wird und falls ja, werden Computer- und Benutzerteil deinstalliert. Läuft das Script in Session 0, wird nur die Deinstallation des Computerteils ausgeführt.

Die weiteren möglichen Werte für den InstallMode Parameter und ihre Bedeutung finden Sie im Abschnitt Hintergrundinfo Installationsmodi.

Handelt es sich um ein Script mit Benutzerteil (vgl. Pakete mit Benutzerteilen), so werden die Active Setup Registry-Werte in HKEY_LOCAL_MACHINE auf jeden Fall eingetragen. Wurde erkannt, dass das Script interaktiv ausgeführt wurde, dann wird der Benutzerteil direkt mit ausgeführt. In der Folge soll dann für den aktuellen Benutzer das Benutzerteil über Active Setup nicht nochmals angestoßen werden. Daher wird der Active Setup Schlüssel auch unter HKEY_CURRENT_USER eingetragen und damit "simuliert", dass das Active Setup für diesen Benutzer bereits ausgeführt wurde.

Hinweis: Wenn sich das Paket beim Aufruf in einem UNC-Pfad befindet, schlägt das Laden des Runtime-Moduls fehl, wenn Windows beim Ausführen die Sicherheitsrichtlinien der "Internet-Zone" anwendet. Dies trifft in der Regel dann zu, wenn Sie die IP-Adresse oder den voll-qualifizierten DNS-Namen für die Angabe des Rechners mit dem Paket-Verzeichnis verwenden. Um ein Paket von solch einer Freigabe installieren zu können, müssen Sie den Host zur "Lokalen Intranet-Zone" im Internet Explorer hinzufügen.